Expressionismus

 

Hierzu habe ich zur Zeit kein passendes eigenes Werk. Auch wenn dies zur Zeit wohl kaum meine Malrichtung ist, kennen wir unseren Weg nicht vorher. Auch dies könnte sich evtl. ändern.
Besten Dank fürs Verständnis...



Wikipedia zum Expressionismus

Der Expressionismus (lateinischexpressio ‚Ausdruck‘) ist eine Stilrichtung in der Kunst. Ihre Anfänge und Vorläufer finden sich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Wie der Impressionismus, der Symbolismus und der Fauvismus ist der Expressionismus eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus. Im Expressionismus überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene. Der Künstler möchte sein Erlebnis für den Betrachter darstellen.

Als Ausdrucksmittel dienten den bildenden Künstlern wie auch den Literaten und Musikern des Expressionismus u. a.

die Wendung zur breiten Öffentlichkeit, die durch das plakative, superlativistische, erregt-exklamatorische Elemente und den Pamphletstil der Literatur unterstrichen wurde;

die „aggressive Deformation“ von Formen, Figuren, Wörtern, Harmonien und Tempi, das Unkultivierte, Archaische und „Wilde“;

die Travestie, die Parodie des „Erhabenen“ bei gleichzeitiger Heroisierung des Banalen; * eine forcierte Simultaneität, die z. B. durch extreme Zeitraffung in der Literatur durch oder Wiedergabe zeitlich oder räumlich nicht übereinstimmender Ereignisse auf demselben Bild erreicht wird;

der Hang zum Konstruierten, zur Typisierung, Metaphorisierung, Entindividualisierung und Depersonalisierung, der sich der einfühlenden Identifikation versperrt.

Darin wird ein Destruktionswille erkennbar, der sich gegen ein dekadent-erschlafftes und wohlanständige Bürgertum der Wilhelminischen Epoche wie auch gegen die Genussästhetik des Impressionismus und Jugendstils wendet, wobei das Ziel der Stimulation oft unklar bleibt.

 

Der Expressionismus ist eine Stilrichtung der bildenden Kunst, die als künstlerische Bewegung im frühen 20. Jahrhundert innerhalb des deutschsprachigen Raumes erstmals in der Malerei und der Grafik durch jene explizite Namensgebung hervortrat. Wie bereits zuvor im Fauvismus in Frankreich stellte sich der Expressionismus den bildnerischen Gestaltungsweisen des Impressionismusentgegen und stand diesem diametral gegenüber.

In den expressionistischen Bildwerken treten ein freier Umgang mit Farbe und Formin häufiger Verwendung ungemischter Farben und im deutschsprachigen Raum des Weiteren die Verwendung holzschnittartiger Formen hervor. Weitere Charakteristika sind eine Motivreduzierung auf markante Formelemente der Bildobjekte und eine Auflösung der traditionellen Perspektive.

Den Künstlern dieser Epoche waren nicht die wirklichkeitsgetreue Weitergabe von Eindrücken und schöne Formen wichtig; im Gegensatz zu den impressionistischen Malern drückten die Expressionisten ihre subjektiven Regungen aus. Sie gaben direkt und spontan ein „durchfühlt“ interpretiertes Motiv weiter.

Sehr bald nach dem Ersten Weltkrieg und unter dessen Einfluss auf die Künstler wurde der Expressionismus von neuen Stilrichtungen teils überlagert und teils abgelöst (z. B. Konstruktivismus, Neue Sachlichkeit, Informel, in der Postmodernedurch die Neuen Wilden und den Fotorealismus) und durch den Dadaismus teils in Frage gestellt.

 

Eine erste expressionistische mit symbolischen und Jugendstilelementenvermischte Welle erschien bereits zwischen 1885 und 1900 als Reaktion auf den Impressionismus und den objektiven Ordnungswillen Paul Cézannes und Georges Seurats sowie den deutschen Impressionismus. Ihre Vertreter waren Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Henri de Toulouse-Lautrec, James Ensor, Edvard Munch und Ferdinand Hodler.

Außerdem kamen erste Andeutungen auf den ästhetizistischen Charakter der bevorstehenden Stilrichtung des Expressionismus von Hermann Bahr, der ein Gemälde von Ludwig von Hofmann in einer Ausstellung im Künstlerhaus Wien 1895 unter dem Titel Rote Bäume besprach.

Eine zweite expressionistische Welle, weit wichtiger als die erste, zeigte sich so in Frankreich bereits durch die Beiträge Georges Rouaults, im Frühwerk Pablo Picassos, im Schaffen des Fauvismus und in Deutschland mit der Gründung der Dresdner Brücke.

 

Neue Künstlervereinigung München und Der Blaue Reiter

Franz Marc: Die großen blauen Pferde (1911)

Otto Mueller: Zwei Mädchen im Grünen (um 1925), Pinakothek der Moderne, München

Künstlervereinigungen führten die expressionistischen Bildwerke weiter bis zur Abstraktion. Hauptvertreter der Brückein Dresden (1905–1913) waren Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Max Pechstein, die auch gemeinsam in der Neuen Secession 1910/1911 in Berlin ausstellten. Eine andere maßgebliche Gruppe war die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.), der unter anderen Wassily Kandinsky, Alexej Jawlensky, Franz Marc, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin angehörten. Aus der N.K.V.M. ging die Redaktion des Blauen Reiters hervor. Daneben gab es auch einen Rheinischen Expressionismus. Der Begriff wurde 1911 von Herwarth Walden geprägt, er bezeichnet weniger eine Kunstrichtung, sondern eher das Lebensgefühl einer jungen Generation. Die Anfänge gehen auf Vincent van Gogh und Edvard Munch zurück.

Programm der Brücke(1906), Holzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner

Der Expressionismus richtete sich als Protest gegen die damals bestehende Ordnung und somit vielfach gegen das Bürgertum. Seine Entstehung muss in engem Zusammenhang mit der Lebensreformbewegung gesehen werden. Expressionistische Künstler beriefen sich auf Friedrich Nietzsche als Vordenker. Die Zeitschrift Der Sturm (herausgegeben von Herwarth Walden) und andere neu gegründete künstlerisch-literarische Zeitschriften dienten den Protagonisten als Diskussionsforum. Überkommene künstlerische Formen wurden aufgegeben („Formzertrümmerung“). Der Expressionismus stand so in Opposition zum Naturalismus.

Da das Programm des deutschen Expressionismus weitgehend negativ definiert war (nicht naturgetreu, nicht bürgerlich, nicht konventionell), ergab sich daraus im Gegensatz zum Impressionismus nicht eine Kunst, die ohne weiteres an Stilmerkmalen zu erkennen ist. Es war die geistige Haltung, die den Expressionismus ausmachte. So formulierte Ernst Ludwig Kirchner 1906 das „Programm der Brücke“ in dem gleich betitelten Holzschnitt wie folgt:

„Mit dem Glauben an Entwicklung an eine neue Generation der Schaffenden rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Der gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“

Wichtige Vertreter des deutschen Expressionismus wehrten sich vehement, als Expressionisten bezeichnet zu werden, so Ernst Ludwig Kirchner und Otto Mueller. Sie hoben hervor, dass diese Bezeichnung ihrem Stil und ihrer Originalität nicht gerecht werde.

Die gemeinsame Reise von Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet nach Tunesien ist als Tunisreise in die Kunstgeschichte eingegangen.

 

 

 

Quelle: Wikipedia